So gelingt die Parkettpflege – Ihr Ratgeber für strahlende Holzböden

Parkettböden sind ein zeitloser Klassiker und verleihen jedem Raum eine einzigartige Atmosphäre. Die natürliche Schönheit des Holzes, seine Wärme und Eleganz machen das Parkett zu einem der beliebtesten Bodenbeläge. Es ist weitaus eleganter als Laminat und überzeugt durch seine Verbundenheit zur Natur. Doch wie bei allen hochwertigen Materialien gilt auch hier: Nur mit den richtigen Pflegemaßnahmen bleibt die Pracht erhalten.

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über die täglichen Reinigungsmaßnahmen und die Langzeitpflege verschiedener Parkettarten. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihr Parkettboden über viele Jahre hinweg ein Blickfang bleibt!

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine konsequente Pflegeroutine verlängert die Lebensdauer Ihres Parkettbodens erheblich und erhält seinen natürlichen Glanz.
  • Verwenden Sie ausschließlich pH-neutrale, für Parkett geeignete Reiniger, um Schäden an der Holzoberfläche zu vermeiden.
  • Achten Sie auf eine angemessene Luftfeuchtigkeit und vermeiden Sie stehendes Wasser auf dem Boden, um Verformungen und Schäden vorzubeugen.
  • Schützen Sie Ihren Parkettboden durch Filzgleiter und Fußmatten vor Kratzern und anderen Beschädigungen.

Warum Parkettpflege so wichtig ist

Die fachgerechte Pflege Ihres Parkettbodens ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:

  1. Langlebigkeit und Werterhalt: Parkett ist eine Investition in die Zukunft. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen können Sie die Lebensdauer Ihres Bodens um viele Jahre verlängern und seinen Wert erhalten. 
  2. Ästhetik und Optik: Ein gut gepflegter Boden behält seinen natürlichen Glanz und die schöne Holzmaserung. Ob geölte, versiegelte oder lackierte Oberflächen – die richtigen Pflegemaßnahmen lassen das Holz in seiner vollen Schönheit erstrahlen.
  3. Gesundheitliche Vorteile: Ein sauberer Boden reduziert Staub und Allergene in der Raumluft. Dies ist besonders wichtig für Allergiker und Allergikerinnen sowie Menschen mit Atemwegserkrankungen.
  4. Beschädigungen: Pflegemaßnahmen schützen das Holz vor Kratzern, Dellen und anderen Beschädigungen, die durch den täglichen Gebrauch entstehen können.
  5. Feuchtigkeitsregulierung: Die richtige Pflegeroutine hilft, die Feuchtigkeit im Holz zu regulieren, und verhindert so Verformungen oder Risse.

Die richtigen Reinigungsmittel und Werkzeuge

Für die schonende Reinigung und Pflege von Parkettböden eignen sich spezifische Produkte und Werkzeuge:

  • pH-neutrale Bodenreiniger: Diese sind speziell für Holzböden entwickelt und greifen die Oberfläche nicht an. Für geölte Böden können Sie eine geeignete Holzbodenseife verwenden.
  • Parkettpflegemittel: Je nach Oberflächenbehandlung des Parketts (geölt, versiegelt, lackiert) können Pflegeöle, Polish oder Wachse zum Einsatz kommen.
  • Mikrofasertuch oder Wischmopp: Weiche, fusselfreie Tücher oder Parkettmopps schonen die Oberfläche.
  • Staubsauger mit Parkettdüse: Eine weiche Bürste verhindert Kratzer beim Saugen.
  • Pflegeset: Viele Herstellerfirmen bieten praktische Sets mit allen nötigen Produkten zur Parkettpflege.

Wichtig: Vermeiden Sie aggressive Putzmittel, Scheuermilch oder zu viel Wasser. Diese können die empfindliche Oberfläche des Holzes angreifen und zu irreparablen Schäden führen.


Regelmäßige Reinigung und Pflege

Die tägliche und wöchentliche Pflegeroutine ist entscheidend für den Erhalt Ihres Parkettbodens:

  1. Tägliche Arbeiten:
    • Entfernen Sie losen Schmutz mit einem Besen oder Staubsauger.
    • Wischen Sie bei Bedarf mit einem trockenen Mikrofasertuch nach.
  2. Wöchentliche Arbeiten:
    • Reinigen Sie den Boden gründlich mit dem Staubsauger, auch in Ecken und entlang der Fußleisten.
    • Verwenden Sie einen speziellen Parkettreiniger, um nebelfeucht zu wischen: Zuerst den Reiniger nach Herstellerangaben verdünnen, dann den Wischmopp nur leicht anfeuchten – der Boden sollte nach 1–2 Minuten wieder trocken sein. Anschließend in Holzmaserrichtung wischen, um Streifen zu vermeiden, und zum Schluss den Boden vollständig trocknen lassen.
  3. Fleckenentfernung:
    • Entfernen Sie Flecken sofort mit einem leicht feuchten Tuch.
    • Behandeln Sie hartnäckige Flecken vorsichtig mit unverdünntem Parkettreiniger.
    • Entfernen Sie Kaugummi oder Klebstoff vorsichtig mit einem Kunststoffschaber.
  4. Vorbeugende Maßnahmen:
    • Ziehen Sie Ihre Schuhe im Eingangsbereich aus oder verwenden Sie Schmutzfangmatten.
    • Bringen Sie Filzgleiter unter den Möbeln an, um Kratzer zu vermeiden.
    • Reduzieren Sie direkte Sonneneinstrahlung durch Vorhänge oder Jalousien, um ein Ausbleichen des Holzes zu verhindern.

Tiefenreinigung und spezielle Pflege

Alle drei bis sechs Monate empfiehlt sich eine Intensivreinigung und eine Spezialpflege. Dazu gehören folgende Schritte:

  1. Grundreinigung:
    • Säubern Sie den Boden gründlich mit einem speziellen Intensivreiniger für Parkett.
    • Entfernen Sie hartnäckige Verschmutzungen vorsichtig mit einem weißen Pad.
  2. Geölte Böden:
    • Tragen Sie nach dem Reinigen einen dünnen Film Pflegeöl auf.
    • Massieren Sie das Öl gleichmäßig mit einem Baumwolltuch oder einer Poliermaschine ein.
    • Entfernen Sie überschüssiges Öl nach etwa 20 Minuten mit einem sauberen Tuch.
  3. Versiegelte oder lackierte Böden:
    • Tragen Sie nach dem Reinigungsschritt Polish oder Wachs dünn und gleichmäßig auf.
    • Arbeiten Sie es mit einem weichen Tuch oder einer Poliermaschine ein.
    • Wiederholen Sie den Vorgang, wenn der Boden noch zu matt erscheint und Sie ein glänzenderes Ergebnis wünschen.
  4. Auffrischung von matten Stellen:
    • Geölte Böden: Pflegeöl lokal auftragen und einmassieren
    • Lackierte Böden: Spezielle Parkettpolitur verwenden
  5. Professionelle Aufbereitung:
    • Alle 8-15 Jahre (je nach Beanspruchung) kann ein Abschleifen und Neuversiegeln sinnvoll sein.
    • Dies sollte von Fachleuten durchgeführt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Tipps und Tricks für den langfristigen Schutz

Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen pflegen und schützen Sie Ihren Parkettboden langfristig:

  1. Raumklima optimieren:
    • Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 50–60 %. Nutzen Sie ggf. einen Luftbefeuchter, um diese zu halten.
    • Die Raumtemperatur sollte möglichst konstant zwischen 18–22 °C liegen.
  2. Mechanische Schutzmaßnahmen ergreifen:
    • Bringen Sie Filzgleiter unter allen Möbeln und beweglichen Gegenständen an.
    • Legen Sie Teppiche oder Läufer in stark frequentierten Bereichen aus.
    • Verwenden Sie spezielle Unterlagen für Bürostühle mit Rollen.
  3. Inspektion durchführen:
    • Überprüfen Sie den Boden regelmäßig auf Kratzer, Dellen oder andere Schäden.
    • Beheben Sie kleine Schäden sofort, um größere Probleme zu vermeiden.
  4. Professionelle Beratung suchen:
    • Konsultieren Sie bei Unsicherheiten bezüglich der richtigen Pflegemaßnahmen einen Fachmann.
    • Ziehen Sie ein professionelles Reinigungs- und Pflegeunternehmen in Betracht.
  5. Passende Produkte wählen:
    • Verwenden Sie nur Pflegeprodukte verwenden, die für Ihren speziellen Parkettboden geeignet sind.
    • Fragen Sie im Zweifelsfall bei der Herstellerfirma nach.

Fazit

Ob geölte oder versiegelte Holzböden, mit den richtigen Pflegemaßnahmen bleibt Ihr Parkettboden über viele Jahre hinweg ein echter Blickfang und eine Freude für alle Sinne. Auch wenn Sie Parkettböden regelmäßig pflegen müssen, sind sie Laminat in Design und Lebensdauer überlegen.

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